Bundesheer weist Vorwurf zurück, neuwertige Jacken als Überschussware verkauft zu haben

In einem viralen Video wurde behauptet, das österreichische Bundesheer habe fälschlicherweise neuwertige Militärjacken als alte Überschussware verkauft. Das stimmt nicht, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

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Bundesheer weist Vorwurf zurück, neuwertige Jacken als Überschussware verkauft zu haben

Ein US-amerikanischer Shop hatte behauptet, das österreichische Bundesheer habe fälschlicherweise neuwertige Ware als Überschuss deklariert.

© IMAGO / CHROMORANGE

Wien. – Seit einigen Tagen kursiert in den Sozialen Medien ein Video des US-amerikanischen Militärbekleidungshändlers Americana Pipedream. Darin wird behauptet, dass dem österreichischen Bundesheer ein verheerender Fehler unterlaufen sei und man so an eine neuwertige Charge von Militärjacken des österreichischen Bundesheeres gekommen sei.

Als Überschussware deklariert

In dem ursprünglich auf Instagram geteilten Video ist ein junger Mann mit Schnurrbart zu sehen, der eine offizielle Jacke des österreichischen Bundesheeres in die Kamera hält. Die Jacken seien fälschlicherweise als alte Überschussware deklariert und verkauft worden. Dadurch sei ein ganzer Haufen dieser neuen Parkas in die Hände des Shops mit Sitz in Appleton, Wisconsin, gelangt. Der Fehler sei dem österreichischen Bundesheer aber erst aufgefallen, als ihm ein Video der Charge zugeschickt worden sei. Das Heer bemühe sich nun, den Verkauf der Ware durch den Shop zu unterbinden, heißt es von dem Mann.

Sprecher bringt Licht ins Dunkel

Tatsächlich handelt es sich bei den Jacken um Bekleidung , die für das österreichische Bundesheer vorgesehen war - konkret um den Typ „beige/schwer“, der bei Auslandseinsätzen verwendet wird, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, auf X erklärte. Die offiziell noch nicht eingeführten Jacken seien die erste Tranche gewesen. Es handele sich um 1.000 Stück im Wert von 60.640 Euro, berichtete der Standard.

Auf X erklärte er jedoch auch, dass die betreffende Tranche nicht den strengen Abnahmekriterien der Heeresbekleidungsanstalt entsprochen habe, die Verarbeitung sei nicht ausreichend gewesen. Die Jacken wurden daher nicht abgenommen und mussten vom Hersteller zurückgenommen werden. Es wird vermutet, dass der Hersteller die fehlerhaften Jacken anschließend billig verkauft hat, um einen finanziellen Verlust zu vermeiden. Auch die Behauptung des amerikanischen Shopbetreibers, mit den österreichischen Behörden in Kontakt gestanden zu haben, dementierte Bauer. „Von uns hat er definitiv keine Nachricht bekommen“, erklärte er auf X.

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