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Hartmut gegen Ahrimann

Hartmut gegen Ahrimann

14,90
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COELL S.: Hartmut gegen Ahrimann. Historisch-Philosophischer Roman aus dem Studenten-Milieu.
127 Seiten, gebunden

Im Wintersemester 1852/1853 feiert die Burschenschaft Dresdensia Stiftungsfest. Zur gleichen Zeit wird die Residenzstadt zum Schauplatz eines juristischen Streites zwischen Juan Donoso Cortés und Pierre-Joseph Proudhon. Nach und nach werden die Burschenschafter in die Auseinandersetzung zwischen dem katholischen Staatsphilosophen und dem solidarischen Anarchisten hineingezogen. Es beginnt ein aussichtslos scheinendes Ringen um Leben und Tod, um Ehre und Gerechtigkeit.

Lässt Coell (dies ist das Pseudonym von Norbert Nemeth, Direktor des Freiheitlichen Parlamentsklubs) in „Im Schatten des Cracchus“ den jakobinisch-sozialistischen Weltenplan und eine dahinterstehende Geheimgesellschaft ihr unheilvolles Treiben beginnen, tritt in „Die Karlsbadverschwörung“ das deutsche Waffenstudententum im Zeitraum der Ur-Burschenschaft und der Karlsbader Beschlüsse historisch auf den Plan. In „Hartmut gegen Ahrimann“ treffen die beiden Gruppen aufeinander. Und das mit voller Wucht und Totalität ihrer Werte und daraus abzuleitenden Vorgangsweisen. Verortet im Dresdener Waffenstudententum wenige Jahre nach 1848 und damit im Zeitalter des Neoabsolutismus in deutschen Landen, formieren sich die Weltanschauungen von Konservatismus, Liberalismus und Sozialismus.

Mit feiner Klinge schildert der sachkundige Autor die sich entwickelnden Handlungsstränge eines dramatischen Vorgangs. Während der Kreis der aktiven Burschen unter den stolzen Augen der Altherrenschaft der Dresdensia sich im Wintersemester 1852/53 mit den Brunsvigen mehrfach misst, kommt es parallel zu persönlichen, politischen und kriminellen Ereignissen, die das Schicksal nicht nur einer Handvoll von Personen, sondern des gesamten Lebensbundes Dresdensia bestimmt. Im Zentrum stehen der Consenior der Dresdensia, Egon Zweyer, und der Alte Herr, Dr. Hartmut.

Thematisch bleibt sich Nemeth/Coell treu: Die Bedrohung von Freiheit und Demokratie durch linke Gesellschaftsentwürfe.

Diese Utopien hatten rund um die französische Revolution Hochkonjunktur, an die 200 kursierten zu der Zeit. Den Utopien zweier prominenter Vertreter, des Ökonomen Pierre-Joseph Proudhons, dessen „Eigentum als Diebstahl“ zum geflügelten Wort bei den Linken wurde, und Etienne Capets mit seiner „Reise nach Ikarien“ stellt der Autor die des katholischen Staatsphilosophen Juan Donoso Cortés gegenüber, für den Sozialismus nichts anderes als die Spielart einer satanischen Ideologie war.

Diesen, quasi ewigen, Kampf zwischen Gut und Böse lässt er in seinem Roman einen jungen Burschenschafter ausfechten, der sich in der Nähe des Dresdens der Jahre 1852/53 in eine ikarische Kommune einschleicht.