Nord Stream: Deshalb wollen die Versicherer nicht für den Schaden aufkommen

Im September 2022 wurden beide Stränge der Nord Stream 1 und einer der beiden Stränge der Nord Stream 2 durch einen Anschlag beschädigt, wodurch nicht nur die Gasversorgung unterbrochen wurde, sondern auch ein hoher finanzieller Schaden entstand. Für diesen wollen die Versicherer aber nicht aufkommen und nennen auch den Grund.

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Nord Stream: Deshalb wollen die Versicherer nicht für den Schaden aufkommen
Im September 2022 wurden mit vier Sprengungen ein Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines verübt.© IMAGO / ZUMA Wire

Nord Stream hat von seinen Versicherern mehr als 400 Millionen Euro für die Explosionen im Jahr 2022 gefordert, bei denen Pipelines für den Transport von russischem Gas nach Deutschland beschädigt wurden. Das Unternehmen hatte Lloyd's Insurance Company und Arch Insurance (EU) DAC als Beklagte in seiner Klage benannt. Wie nun aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die von einem Nutzer namens Erik Andersson auf X ( früher Twitter) geteilt wurden, wollen die Versicherer die geforderte Summe jedoch nicht zahlen. Der Grund: „Die Beklagten berufen sich unter anderem auf die Tatsache, dass die Explosionsschäden nur von einer Regierung oder auf deren Anweisung hin verursacht werden konnten (oder zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit verursacht wurden)“, heißt es in dem Dokument.

In den Kommentaren unter dem Beitrag auf X weist ein Nutzer darauf hin, dass Andersson, der die Gerichtsdokumente geteilt hat, zu viel in den Satz der Versicherer hineinliest, dass die Explosionen im Auftrag einer Regierung durchgeführt wurden. Ein anderer Nutzer fragt, welche Regierung beteiligt gewesen sein soll und ob es dafür Beweise gebe. „Ihre Argumentation impliziert, dass wir davon ausgehen sollten, dass die Regierung der Ukraine das getan hat“, erklärt Andersson. Sie hätten aber keine Beweise.