Gefahr eines Anschlags: Weidel „an sicheren Ort“ gebracht

AfD-Parteichefin Alice Weidel hat einen Auftritt bei einer Parteiveranstaltung kurzfristig abgesagt. Zuvor soll es Hinweise auf einen Anschlag gegeben haben.

/
/
1 Minute Lesezeit
Gefahr eines Anschlags: Weidel „an sicheren Ort“ gebracht
Wegen eines geplanten Anschlags brachten Sicherheitskräfte AfD-Chefin Alice Weidel aus ihrer Wohnung an einen sicheren Ort.© IMAGO / Metodi Popow

Berlin. – Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel ist derzeit offenbar in großer Gefahr. Nach Angaben ihrer Partei wurde sie bereits am vergangenen Wochenende von Sicherheitskräften aus ihrer Wohnung geholt, wie die Junge Freiheit berichtet. Wegen der Bedrohungslage konnte sie auch nicht an der Wahlkampfveranstaltung der bayerischen AfD zum Tag der Deutschen Einheit in Mödlareuth teilnehmen. Nun sagte sie ihren Auftritt bei der Kundgebung in der ehemals geteilten Stadt fünf Tage vor der Landtagswahl in Bayern aus Sicherheitsgründen ab.

Hinweise deuteten auf Anschlag hin

Die AfD spricht von einem „sicherheitsrelevanten Vorfall“, der bereits vor anderthalb Wochen dazu geführt habe, dass Weidel ihre Wohnung verlassen musste. Stattdessen sei sie „an einen sicheren Ort gebracht“ worden. Denn, so ein Sprecher der Politikerin gegenüber der dpa, es hätten sich „Hinweise verdichtet, die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten“. Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes sagte auf Anfrage, die Behörde äußere sich nicht zu einzelnen Sachverhalten.

Die AfD hatte Weidel als Hauptrednerin zum Tag der Deutschen Einheit nach Mödlareuth eingeladen - einem Ort in Bayern und Thüringen, der früher durch die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland geteilt war. Die Veranstaltung sollte der Höhepunkt des Wahlkampfes der AfD in Bayern werden. Weidel wandte sich in einer Videobotschaft an ihre Anhänger. Darin sagte sie: „Ich würde nichts lieber tun, als heute bei euch zu sein, aber ich kann leider nicht.“ Sie rief dazu auf, der bayerischen Landesregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei der Wahl am kommenden Sonntag einen Denkzettel zu verpassen.