FPÖ führt in Umfrage: Dreierkoalition relativ unbeliebt
Seit drei Monaten ist Österreichs erste Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS im Amt. Eine Umfrage zeigt: Die Zustimmung bleibt mäßig, die FPÖ liegt bei den Parteiwerten vorne.
Die Dreierkoalition um Stocker regiert in Österreich seit rund 100 Tagen.
© IMAGO / SEPA.MediaWien. – Die erste Dreierkoalition Österreichs aus ÖVP, SPÖ und NEOS ist seit drei Monaten im Amt und sorgt für geteilte Meinungen. Eine Umfrage von OGM für den Kurier zeigt: Die Hälfte der Befragten ist zufrieden, die andere Hälfte kritisch. Die Zustimmung zur Koalition bleibt mäßig: Nur 35 Prozent der Befragten können sich für die Regierung um Stocker begeistern. Bei den Parteien sieht es anders aus: An der Spitze liegt die FPÖ mit 32 Prozent, gefolgt von der ÖVP mit 22 Prozent, der SPÖ mit 21 Prozent und den NEOS mit zwölf Prozent. Die Grünen erreichen neun Prozent.
Kanzlerfrage: Kickl vorne
In der Kanzler-Direktwahl liegt FPÖ-Chef Herbert Kickl mit 29 Prozent vorn und kann sogar zulegen. ÖVP-Chef Christian Stocker und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger erreichen die Ergebnisse ihrer Parteien, während SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler (15 Prozent) und Grünen-Chef Werner Kogler (sieben Prozent) dahinter liegen.
Sonntagsfrage Nationalratswahl 02. Juni 2025
in Prozent, nächste Wahl voraussichtlich 2028
Die hohe Staatsverschuldung sorgt für Kritik: 52 Prozent erwarteten ein geringeres Defizit, darunter vorwiegend 60 Prozent der Grünen-Anhänger. Höhere Schulden sahen 42 Prozent, besonders NEOS-Wähler (58 Prozent). Für das schwache Wirtschaftswachstum Österreichs machen 40 Prozent die Vorgängerregierung aus ÖVP und Grünen und 37 Prozent fehlende Reformen verantwortlich. Eine FPÖ-ÖVP-Koalition favorisieren 31 Prozent, eine Koalition aus ÖVP, SPÖ und Grünen 26 Prozent. Beide wären rechnerisch möglich.