FPÖ deutlich voran: APA-Wahltrend sieht Freiheitliche mit klarem Vorsprung
Mit einem Vorsprung von über zehn Prozentpunkten setzt sich die FPÖ in einem aktuellen Wahltrend klar an die Spitze. Sie profitiert vom deutlichen Vertrauensverlust der Regierungsparteien. In der Steiermark ist die Zustimmung sogar noch größer.
Laut dem aktuellen APA-Wahltrend ist die FPÖ bundesweit die stärkste Partei. In der Steiermark ist die Zustimmung besonders groß.
© IMAGO / SEPA.MediaWien. – Die FPÖ baut ihren Vorsprung in der aktuellen politischen Stimmungslage deutlich aus. Der APA-Wahltrend, der alle relevanten Umfragen in Österreich zusammenfasst, weist die FPÖ mit 32,7 Prozent als stärkste Kraft aus – mit mehr als zehn Prozentpunkten Abstand zur Konkurrenz. Besonders in der Steiermark zeigt sich ein eindrucksvoller Aufwärtstrend.
APA-Wahltrend Nationalratswahl 29. Juni 2025
in Prozent, nächste Wahl voraussichtlich 2028
Nach einem relativ knappen Wahlsieg im Vorjahr mit 28,85 Prozent konnte die FPÖ ihre Position nun deutlich festigen. In der Steiermark verzeichnet sie laut dem Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) Zustimmungswerte nahe der 40-Prozent-Marke. Laut Werner Beutelmeyer, dem Leiter der Lazarsfeld-Gesellschaft, liegt die FPÖ-Bundespartei in einer aktuellen Oe24-Erhebung sogar bei 35 Prozent.
ÖVP und SPÖ verlieren deutlich an Rückhalt
Die derzeitige Regierungskoalition aus ÖVP und SPÖ schneidet im APA-Wahltrend deutlich schwächer ab als noch bei der Nationalratswahl 2024: Die ÖVP, deren Kanzler Christian Stocker ist, erreicht nur noch etwas über 22 Prozent – ein klarer Rückschritt gegenüber dem letzten Wahlergebnis von 26,27 Prozent. Auch die SPÖ fällt zurück und erreicht nur noch 20 Prozent.
Die NEOS erreichen laut APA-Wahltrend 10,6 Prozent und liegen damit leicht über ihrem Nationalratswahlergebnis von 9,14 Prozent. Die Grünen verzeichnen im aktuellen Wahltrend mit 9,9 Prozent einen leichten Anstieg gegenüber dem Wahlergebnis von 8,24 Prozent. Zwar könnte die neue Parteichefin Leonore Gewessler neuen Schwung bringen, doch bleibt unklar, ob es gelingt, frühere Fehler aus der Regierungszeit hinter sich zu lassen.
Die Ergebnisse des APA-Wahltrends decken sich mit der scharfen Kritik der FPÖ, die vergangene Woche eine symbolische „Zeugnisverteilung“ vorgenommen hatte. Die Generalsekretäre Christian Hafenecker und Michael Schnedlitz vergaben dabei an die Bundesregierung die Note „Nicht genügend“. Kritisiert wurden unter anderem gebrochene Wahlversprechen, fehlende wirtschaftspolitische Maßnahmen sowie ein genereller Verlust an Prinzipientreue.