Thüringen: Höcke und Möller als AfD-Landessprecher wiedergewählt
Pfiffelbach. – Satte 90,59 Prozent konnte Björn Höcke von den Delegierten des Landesverbandes auf sich vereinen. Der 50-Jährige erklärte nach der Wahl, er habe vor, bei der Landtagswahl 2024 als Spitzenkandidat seiner Partei antreten zu wollen. Ein Vorhaben, das die 250 anwesenden Thüringer AfD-Mitglieder mit Begeisterung aufnahmen. In seiner Anschlussrede griff Höcke den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) scharf an: „Wenn Sie es wagen sollten, tatsächlich noch einmal als Spitzenkandidat der Linken anzutreten, dann werden Sie nach den Landtagswahlen 2024 vollständig besiegt sein.“ Als zweiter Landessprecher wurde Stefan Möller gewählt, die beiden Stellvertreter stellen Torben Braga und René Aust.
AfD auf Dauerhoch
Die Wiederwahl Höckes war keine Überraschung. Er genießt besonders innerhalb des thüringischen Landesverbands große Beliebtheit. In Thüringen steht die AfD derzeit bei 26 Prozent auf Platz eins der Wahlumfragen. Höcke forderte erneut eine deutliche Abkehr von der derzeitigen Regierungslinie in Fragen der Corona-, Flüchtlings-, und Ukrainepolitik. Er bekannte sich zur Öffnung der Gasleitungen Nordstream 1 und Nordstream 2. Laut eigener Aussagen orientiert sich Höcke am Kurs des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban (Fidesz). Dieser hält sein Land im aktuellen Konflikt weitgehend neutral, zur Unzufriedenheit von EU und NATO.
Weitere Vorstandsmitglieder sind die stellvertretenden Landessprecher Torben Braga und René Aust, die Schatzmeister Stefan Schröder und Jan Abicht sowie die Beisitzer Daniel Haseloff, Antje Göring-Kube, Stefan Sell, Robert Sesselmann und Jens Fiedler.
