Cancel Culture nach Großspende an AfD verpufft: Böttcher AG verzeichnet Rekordumsatz
Trotz massiver linker Proteste wächst die Böttcher AG. Der Fall zeigt exemplarisch, wie wenig ideologisch motivierte Kampagnen dem wirtschaftlichen Erfolg eines etablierten Mittelständlers anhaben können.
Trotz linker Proteste nach einer Großspende an die AfD zu Beginn des Jahres kann sich die Böttcher AG über Rekordumsätze freuen.
© IMAGO / Olaf DöringJena. – Die in Thüringen ansässige Böttcher AG hat einen Meilenstein erreicht: Zum ersten Mal seit der Gründung überschreitet der Jahresumsatz die Grenze von einer Milliarde Euro, wie Tag24 berichtet. Damit erreicht das Unternehmen eine neue Größenordnung im deutschen Onlinehandel.

Deutliches Wachstum im laufenden Geschäftsjahr
Laut Unternehmensangaben stiegen die Erlöse im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Fünftel. Parallel dazu wuchs auch der Kundenstamm kräftig: Die Zahl der Erstbesteller erhöhte sich um mehr als 20 Prozent. Konkrete Angaben zum Ergebnis machte der Konzern nicht. Kurz vor dem Abschluss des Geschäftsjahres stufte Firmengründer und Vorstandschef Udo Böttcher die Entwicklung als außergewöhnlich ein. „Aus einer kleinen Idee ist in drei Jahrzehnten ein E-Commerce-Champion geworden.“
Vom Start-up zum Branchenakteur
Das Unternehmen wurde Anfang der 1990er-Jahre gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Versandhändler entwickelt, der sich vor allem auf Büroausstattung spezialisiert hat. Der Hauptsitz befindet sich in Jena.
Zu Beginn des Jahres war die Böttcher AG bundesweit in den Medien präsent, nachdem eine hohe Zuwendung an die AfD bekannt geworden war. Ein damaliges Mitglied des Aufsichtsrats hatte der Partei fast eine Million Euro überwiesen und dabei betont, dies in persönlicher Funktion getan zu haben. Unternehmenschef Böttcher hatte den Betrag zuvor dem Spender überlassen. Nachdem die Parteizahlung bekannt geworden war, verlangte er das Geld jedoch zurück und kündigte rechtliche Schritte an.


