Noch im Mai dieses Jahres war der deutsche Außenminister Heiko Maas optimistisch. Bei seinem Besuch in Afghanistan glaubte er demonstrativ an Frieden und Gerechtigkeit in Afghanistan auch nach dem Truppenabzug. „Einen Rückfall in alte Zeiten“ wolle er „unbedingt verhindern“, so Maas großspurig. Es kam, wie es kommen musste. Vor wenigen Tagen meinte Maas lapidar: „Wir alle – die Bundesregierung, die Nachrichtendienste, die internationale Gemeinschaft – wir haben die Lage falsch eingeschätzt.“ Diese pro forma Entschuldigung, die eigentlich nur eine billige Schuldzuweisung ist, erinnert an jenen Ausspruch von Angela Merkel, den sie bei einer internen Krisensitzung der Union im September 2015 getroffen hat: „Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin, nun sind sie halt da.“
Beide Aussagen sind von ähnlichen Charakteren in einem vergleichbaren Kontext getroffen worden. Zum einen zeigen sie die totale Verantwortungslosigkeit der beiden Spitzenpolitiker respektive unserer politischen Klasse, zum anderen ist die chaotische Fehlentwicklung in beiden Fällen beabsichtigt bzw. erwünscht. Die Massenzuwanderung 2015 war politisch gewollt. Merkel und die Linken haben sie damals innerhalb und außerhalb Deutschlands und Europas intensiv beworben und befeuert. Dass die europäischen Linken auch mit der aktuellen Entwicklung in Afghanistan alles andere als unglücklich sind, zeigt auch die zurückhaltende Kritik an US-Präsident Joe Biden, der für dieses geopolitische, militärische und humanitäre Desaster die Hauptverantwortung trägt. Man vergleiche die jetzigen Reaktionen in Deutschland oder Österreich auf das Afghanistan-Desaster der USA mit der Kritik an der Politik von Donald Trump. Jetzt hat ein linker Präsident getan , was der Linken im Westen in die Hände spielt. So what? Nur zum Schein heuchelt man Empörung, während man sich insgeheim über die sich damit auftuenden Chancen und Möglichkeiten für den gesellschaftlichen Umbau in Europa freut.
Diese politischen Kräfte und die europäische Asylindustrie profitieren von der Entscheidung Bidens und dem Leid der westlich eingestellten Afghanen massiv. Mit Hilfe der Taliban will man ein zweites 2015 initiieren. Die Mittel sind damals wie heute moralische Erpressung, Propaganda und Desinformation. Auch jetzt schwurbeln NGOs, Linke und andere Gutmenschen wieder davon, dass man Frauen, Kinder und westlich orientierte Ortskräfte retten müsse. Und es werden sich wieder junge, fordernde Männer – an denen es in Afghanistan dank einer Geburtenrate von 4,5 Kindern pro Frau nicht mangelt – von den verweiblichten Europäern „retten“ lassen.
Die üblichen Verdächtigen appellieren erneut an uns: „Wir“ seien verpflichtet, möglichst viele Menschen aus Afghanistan aufzunehmen. Die NGOs hoffen auf Rekordumsätze wie in den goldenen Jahren 2015 und 2016, als Millionen von Menschen aus dem Islamgürtel von Afghanistan bis Marokko den Syrienkonflikt als Vorwand und Grenzöffner nutzten, um in die europäischen Sozialsysteme einzuwandern. Nur um sich die Größenordnung der Asyl- und Sozialindustrie vorstellen zu können: Allein Caritas und Diakonie in Deutschland beschäftigen über 1,3 Millionen bezahlte Mitarbeiter.
Die Linke missbrauchte 2015 das Flüchtlingswesen für ihre Migrationsagenda. Es ging ihr nie um Schutz, sondern um Massenzuwanderung, um die Transformation der europäischen Gesellschaft. Mit Erfolg, wie man am Straßenbild in unseren Ballungszentren oder an den Kriminal- und Geburtenstatistiken gut erkennen kann. Wer kam, ob mit oder zumeist ohne Fluchtgrund, durfte bleiben. Dafür setzten und setzen sich die Linken in Politik, Medien, Gerichten, NGOs etc. ein.
Mit dramatischen Folgen. Im Zuge des Syrienkonfliktes kamen über 40.000 Afghanen allein nach Österreich. Von den Medien und NGOs wurden sie als Schutzsuchende, Traumatisierte und Kinder (selbst wenn sie Vollbart trugen) vermarktet. Diese Gruppe war und ist besonders auffällig und in der Kriminalstatistik und bei den Arbeitslosenzahlen deutlich überrepräsentiert. Afghanen sind sechsmal so oft in Sexualdelikte verwickelt, wie es ihrer Zahl im Land entsprechen würde.
Erst vor wenigen Wochen hat der Fall Leonie in Österreich Aufsehen erregt. Das 13-jährige Mädchen ist von mehreren Afghanen vergewaltigt und ermordet worden. Erst nach der Ergreifung der Täter stellten die Behörden das Offensichtliche fest, die von den Linken liebevoll bezeichneten jugendlichen Schutzsuchenden waren allesamt erwachsene Männer. Leonie ist längst vergessen, weil die Gutmenschen Tag und Nacht nur noch Stimmung für eine neue Welle der Willkommenskultur machen. Da stört das tote österreichische Mädchen nur.
Wenn es darum geht, menschliches Leid und humanitäre Katastrophen für politische Zwecke und seinen finanziellen Vorteil auszuschlachten, laufen die Linken, insbesondere die Grünen stets zur Hochform auf. Moralische Erpressung gehört schließlich zu ihrem Kerngeschäft.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mahnte: Die EU und ihre Mitgliedsstaaten hätten die rechtliche, moralische und politische Verpflichtung, Afghanen in möglichst großer Zahl aufzunehmen. Man müsse sich jetzt entscheiden, auf welcher Seite der Geschichte man stehen möchte, legte der Wiener Caritas-Chef nach. Ausgerechnet jene, die jeden Anlass und jedes Leid nutzen, um daraus Geld zu schlagen, sich selbst moralisch zu erhöhen und um ihre politischen Ziele zu verfolgen, um das Abendland mit Menschen aus dem Islamgürtel zu fluten, sprich unseren kulturelle Niedergang vorantreiben, glauben ernsthaft, als die Guten in die Geschichtsbücher einzugehen. Dabei sind sie nur nützliche Idioten und werden auch als solche, wenn sich die Mehrheitsverhältnisse in der Gesellschaft entsprechend verschoben haben, auch als solche behandelt werden.
Der grüne Vizekanzler Werner Kogler wirft der ÖVP nun mangelnde Menschlichkeit vor, weil sie nicht erneut alle Grenzen öffnet. Dabei sind es die Grünen und anderen Linken, die das Flüchtlingswesen in Misskredit gebracht, die die Flüchtlingspolitik immer nur als Instrument und Hebel zur Umsetzung ihrer Multikulti-Agenda und den Bevölkerungsaustausch betrachtet und die Großherzigkeit der Österreicher schamlos missbraucht haben. Dass die Österreicher keine Flüchtlinge mehr aufnehmen wollen, liegt allein an diesen Kräften und Ideologen, die– entgegen der Genfer Flüchtlingskonvention – den Bürgern auch Wirtschaftsmigranten, Terroristen und Kriminelle als Flüchtlinge verkauft haben.
Aus diesem Grund verwenden die Linken aus Politik und Medien den Begriff „Schutzsuchende“, da ein Flüchtling jemand ist, dem man gemäß internationaler Regeln, nur vorübergehend Schutz gewährt. Kaum ein Bürger hätte ein Problem damit, wenn Österreich unter Einhaltung dieser Regeln westlich orientierte Afghanen, die um ihr Leben fürchten müssen, vorübergehend Schutz gewährt, wie es die Genfer Flüchtlingskonvention vorsieht. Von diesen gibt es in Afghanistan ohnehin wesentlich weniger als die Mainstreammedien vorgeben, denn auch die sogenannten Ortskräfte stehen in der Regel den Taliban näher als den Amerikanern und Europäern. Einmal mehr wollen die Linken aller Parteien wider möglichst viele Menschen, die unserem westliche System ablehnend bis feindlich gegenüberstehen als Neubürger importieren. Das sei unsere Pflicht. Sagen sie.
Doch Politiker wie Kogler, Van der Bellen und Rendi-Wagner haben die Bereitschaft der Bevölkerung, Flüchtlinge aufzunehmen, völlig zerstört, weil sie die Bürger viel zu of belogen haben, weil, sie ihnen wirklich alle als Schutzsuchende angedreht haben, die es hierher geschafft haben. Jeder Österreicher weiß, jeder afghanische „Schutzsuchende“, der nun aufgenommen wird, dauerhaft im Land bleibt und seine Sippschaft nachholt. Unabhängig davon, was ÖVP, Grüne und andere Politiker behaupten und versprechen.
Dank der pervertierten europäischen Flüchtlingspolitik werden immer mehr Österreicher zu echten Schutzsuchenden, die vor den importierten Fake-Schutzsuchenden Schutz suchen. Nicht alle, wie die 13-jährige Leonie, schaffen das. Aber selbst von ihnen verursachtes Leid verstehen die Linken für ihre Zwecke zu nutzen. Die dank Zuwanderung aus dem Islamgürtel gestiegenen Frauenmorde können die Linken gut für ihre feministische Agenda, ihren Kampf gegen die alten weißen Männer nutzen, weil diese Morde nach linker Darstellung ein allgemeines Männerproblem sind und nichts mit dem kulturellen und religiösen Prägungen eines Großteils dieser Mörder zu tun haben. Ja, bei der Verwertung und Bewirtschaftung von Leid macht den Grünen und Linken niemand etwas vor.
Die linken Medien haben 2015 mit irreführenden TV-Bildern der Bevölkerung vorgespielt, es kämen vor allem zerlumpte Frauen und Kinder nach Europa, in Wahrheit waren es fast ausschließlich junge Männer, zumal auch die meisten „unbegleiteten Kinder“ Erwachsene waren. Wer die Bevölkerung so skrupellos hinters Licht führt, hat jedes Recht verwirkt, noch irgendetwas von den Bürgern einzumahnen oder fordern. Schon gar nicht „Menschlichkeit“. Unter diesem Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Asylpolitik haben echte Flüchtlinge, also nicht die linken Fake-Schutzsuchenden, Menschen die tatsächlich verfolgt werden und nicht nur ein angenehmes Leben in den europäischen Sozialsystemen suchen, zu leiden. Sie dürfen sich bei den NGOs, Grünen und Linkskatholiken dafür bedanken.
Ausgerechnet jene, die ferne Krisenherde zur Umsetzung ihrer politischen Agenda missbrauchen, werfen jenen, die sich für eine vernünftige und nicht selbstzerstörerische Flüchtlingspolitik einsetzen, Unmenschlichkeit vor. Jene, die das Schicksal von Leonie völlig kalt lässt, schwingen sich dazu auf, über andere moralische Urteile zu fällen, sich über andere zu erheben, sie als Unmenschen abzuqualifizieren. Auf den linken Podesten stehen nur Heuchler, Abkassierer, Krisengewinnler, Geier, die sich vom Leid anderer ernähren.
Migration ist zur Schlüssel- bzw. Existenzfrage Europas geworden. Zumal die sogenannten Schutzsuchenden jene Konflikte, Traditionen und Werthaltungen mitbringen, vor denen sie angeblich fliehen. Je mehr Muslime nach Europa kommen, desto islamischer und damit undemokratischer, illiberaler und instabiler wird Europa, wird selbst zum Teil der islamischen Welt. Trotzdem oder gerade deshalb versuchen Mainstreammedien, Politiker und NGOs mit Verweis auf die „europäischen und christlichen Werte und Verpflichtungen“, die Willkommenskultur wiederzubeleben. Sie erpressen einmal mehr die Bürger im Land und signalisieren damit gleichzeitig nach außen, dass „wir“ erneut bereit sind, Menschen aus aller Dritten Welt aufzunehmen. Diese linken Signale hat man von Casablanca bis Islamabad längst vernommen und verstanden.
Wenn sich Europa in seiner moralischen Selbstüberschätzung einmal mehr für zuständig erklärt, Hunderttausende aus einem Konfliktherd aufzunehmen, der tausende Kilometer auf einem anderen Kontinent, in einem anderen Kulturkreis liegt, dann setzt es damit ein eindeutiges Zeichen. Krisengebiete wie am Hindukusch gibt es Dutzendfach auf der Welt, etwa in Afrika. Auch hier gibt es zahlreiche islamistische Terrorbanden – man denke etwa an Boko Haram–, die jederzeit eine Region oder ein ganzes Land übernehmen können.
Wenn „wir“ moralisch, politisch oder warum auch immer „verpflichtet“ sein sollen, Afghanen aufzunehmen, dann sind wir es auch bei Nigerianern, Kongolesen, Indonesiern, Pakistanis etc. Nein, auch wenn es viele Linke glauben bzw. fordern, Europa ist weder ein globales Flüchtlings- noch Sozialzentrum. Die einzige sinnvolle Strategie kann nur sein, Flüchtlinge in der Region des jeweiligen Krisenherdes aufzunehmen. Hilfe vor Ort und in der Region ist die einzig praktikable Antwort, sofern man Flüchtlingspolitik nicht nur als Vorwand für andere Ziele nutzt. Als Janez Janša, konservativer Regierungschef Sloweniens, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, twitterte: „Die EU wird keine europäischen ’humanitären’ oder Migrationskorridore nach Afghanistan öffnen. Wir werden nicht zulassen, dass sich der strategische Fehler von 2015 wiederholt“, kam postwendend die Antwort von David Sassoli, dem sozialistischen Präsidenten des Europaparlaments: „Es ist klar, dass wir nun Solidarität zeigen müssen.“
Die linken Kräfte, von Justiz über Kultur, Medien bis zur Politik werden auch diesmal alles versuchen, einen Konflikt im islamischen Raum als Anlass zu nehmen, um ihr selbstzerstörerisches Multikulturalisierungsprojekt voranzutreiben.