Freilich #36: Ausgebremst!

Kirche als moralischer Schild: Innsbrucker Bischof warnt vor „Bashing von NGOs“

Kirchliche Vertreter warnen zum Tag der Menschenrechte vor einer politischen Entwicklung, die den Einfluss sogenannter zivilgesellschaftlicher Akteure ihrer Ansicht nach systematisch zurückdrängt.

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Kirche als moralischer Schild: Innsbrucker Bischof warnt vor „Bashing von NGOs“
© IMAGO / Roland Mühlanger

Wien. – Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte äußerten sich erneut kirchliche Stimmen und entwicklungspolitische Organisationen kritisch zu politischen Tendenzen, die zivilgesellschaftliches Engagement schwächen könnten. Laut Innsbrucks Diözesanbischof Hermann Glettler sei derzeit „ein Bashing von NGOs und eine Verspottung derer, die sich anwaltschaftlich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen“ zu beobachten. Menschenrechte seien keine Privilegien, sondern würden für alle gelten.

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Warnungen vor politischem Klimawechsel

Angesichts globaler Umbrüche wies Glettler zudem darauf hin, dass die Menschenrechte universell und unverfügbar sind. Im Kontext wachsender geopolitischer Spannungen unterstrich der Bischof erneut die Bedeutung kirchlichen Engagements: „Menschenrechte sind nicht nur ein Gesetzestext, sie sind eine tägliche Einladung, dafür einzutreten, dass jeder Mensch wertgeschätzt, geschützt und gehört wird“, zitiert ihn die Plattform katholisch.at.

Im Rahmen der Veranstaltung „Update Menschenrechte“ des Katholischen Bildungswerks hatte Glettler bereits am 2. Dezember gemeinsam mit der früheren Tiroler Soziallandesrätin und Gleichbehandlungsanwältin Christine Baur einen breiten thematischen Bogen gespannt – von Gewalt gegen Frauen über die europäische Asylpolitik bis hin zu Digitalisierung, Kriegsverbrechen und Klimakrise. Baur mahnte dabei, Menschenrechte seien „zeitlos, aber nicht automatisch geschützt“, und plädierte für eine Kultur der Verantwortung. Ihre Durchsetzung hänge demnach nicht nur von staatlichen Strukturen, sondern auch vom freiwilligen Engagement vieler ab. Glettler wiederum verwies auf die bereits 1997 formulierten „Menschenpflichten“, die dazu anhielten, in jedem Menschen ein von Gott geliebtes Wesen zu erkennen.

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