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Junge Familien ohne Chance: Schweizer Rentner bunkern Immobilienbesitz

Immer weniger junge Menschen können sich ein Eigenheim leisten, während viele ältere Menschen bereits im eigenen Haus wohnen. Experten sehen ein Problem mit Sprengkraft.

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Junge Familien ohne Chance: Schweizer Rentner bunkern Immobilienbesitz

In der Schweiz können sich immer weniger junge Menschen den Traum vom Eigenheim erfüllen, denn viele Immobilien sind im Besitz von Senioren. (Symbolbild)

© IMAGO / Westend61

Bern. – Während der Traum vom Eigenheim für viele junge Familien zunehmend unerreichbar wird, besitzt laut der Schweizer Zeitung Blick rund die Hälfte aller Rentner in der Schweiz eine eigene Immobilie. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik hervor, welche von der Raiffeisenbank ausgewertet wurden. Demnach stieg die Wohneigentumsquote bei den 76- bis 85-Jährigen zwischen 2010 und 2023 um 7,3 Prozent. Bei den über 86-Jährigen lag der Anstieg sogar bei acht Prozent. Im selben Zeitraum sank der Anteil der Eigentümer bei den 36- bis 45-Jährigen um 7,8 Prozent und bei den 46- bis 55-Jährigen um sechs Prozent.

Raiffeisen-Ökonom Michel Fleury sieht in dieser Entwicklung ein wachsendes gesellschaftliches Problem. Gegenüber dem Medienkonzern CH Media erklärte er: „Es stellen sich gewisse Fairnessfragen.“ Die ältere Generation habe ihre Immobilien zu einer Zeit gekauft, als die Preise noch deutlich niedriger waren. Für junge Familien sei ein Einstieg in den Immobilienmarkt heutzutage kaum noch leistbar.

Auch künftig keine Entspannung in Sicht

Fleury rechnet nicht damit, dass sich die Lage bald verbessert. Zwar könnten in den nächsten Jahren vermehrt Immobilien auf den Markt kommen, wenn die Babyboomer-Generation aus Altersgründen ihre Häuser und Wohnungen verlässt. Doch der Ökonom dämpft die Hoffnung auf sinkende Preise. Die anhaltend hohe Zuwanderung sorge dafür, dass die Nachfrage konstant bleibe – und damit auch das Preisniveau. „Heute ist das für die Mehrheit der jungen Familien nicht mehr möglich“, betont Fleury mit Blick auf den Immobilienerwerb.

Die wachsende Kluft zwischen den Generationen beim Thema Wohneigentum wirft laut Experten nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Fragen auf. Während sich eine Generation auf im Alter gesicherten Besitz stützen kann, bleibt vielen jungen Familien nur die Hoffnung – auf Veränderung, politische Lösungen oder ein Wunder am Immobilienmarkt.

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