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Warum die Energiepreise noch weiter steigen könnten

Am Samstag sollen die drei letzten Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz gehen. Experten warnen nun vor Versorgungsengpässen.

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Warum die Energiepreise noch weiter steigen könnten
Energiekosten© IMAGO / Jochen Tack

Berlin. - Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht Unternehmen in Deutschland weiterhin durch die Energiekrise belastet. Kosten für Energie blieben für viele Betriebe trotz gesunkener Gaspreise hoch, erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian gegenüber der Rheinischen Post. Zugleich sei Deutschland beim Thema Versorgungssicherheit noch nicht über den Berg. „Wir müssen deshalb weiterhin alles dafür tun, das Angebot an Energie auszuweiten und es keinesfalls weiter einzuschränken.“

Auf alle Energieträger angewiesen

Deutschland sei auf alle verfügbaren Energieträger angewiesen, betonte Adrian. „Nur so können wir in den kommenden Monaten Versorgungsengpässe und eine erneute massive Steigerung der Energiepreise vermeiden oder zumindest abmildern.“ Ausfälle oder Einschränkungen bei der Energieversorgung seien für Deutschland ein bislang unbekanntes Risiko und ein Standortnachteil, warnte er. „Vor diesem Hintergrund setzen weite Teile der deutschen Wirtschaft darauf, einsetzbare Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise weiterlaufen zu lassen.“

AKW sollen vom Netz gehen

Am Samstag sollen die drei verbleibenden Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz gehen. Trotz aller Widerstände hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Ausstieg für unumkehrbar. Mit Verweis auf die hohen Füllstände in den Gasspeichern, neue Flüssiggasterminals und erneuerbare Energien versicherte der Politiker zuletzt, die Energieversorgung sei gewährleistet.

Der Vize-Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (CDU), kritisierte das Festhalten am Atomausstieg und vor allem Wirtschaftsminister Habeck. „Dieser grüne Klimaminister lässt lieber Kohlekraftwerke laufen – den Klimakiller schlechthin, CO2-Drecksschleudern – als klimaneutrale“, sagte Spahn in der Sendung „Frühstart“ von RTL. Er forderte eine Laufzeitverlängerung der letzten drei AKW bis mindestens 2024. „Kohlekraftwerke sollten vom Netz, Kernkraftwerke sollten laufen – denn die sind sicher und klimaneutral.“