Freilich #36: Ausgebremst!

„Krasses, luzides Buch“: Wie Benedikt Kaiser den Mainstream nervös macht

Ein Leitartikel der Zeit sowie Reaktionen prominenter Journalisten zeigen, wie stark Benedikt Kaisers neues Buch „Der Hegemonie entgegen“ etablierte Deutungsmuster irritiert.

/
/
2 Minuten Lesezeit
„Krasses, luzides Buch“: Wie Benedikt Kaiser den Mainstream nervös macht

Benedikt Kaisers „Der Hegemonie entgegen“ wird bereits seit Wochen heiß diskutiert.

© Christoph Birghan

Berlin. – Vor Kurzem ist im Jungeuropa Verlag das Buch „Der Hegemonie entgegen” von Benedikt Kaiser erschienen. Seitdem wird es nicht nur in metapolitischen Kreisen, sondern auch in etablierten Medien und auf Sozialen Netzwerken intensiv diskutiert. Der Band, der sich mit Gramsci, Hegemonie und Strategiefragen der Neuen Rechten befasst, erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem die Auseinandersetzung zwischen AfD, Union und transatlantischer Neuordnung ohnehin an Schärfe gewinnt.

POLITISCHE ANZEIGE des FREIHEITLICHEN PARLAMENTSKLUBS. Weitere Informationen:Transparenzbekanntmachung

Kaisers Buch im Fokus der Leitmedien

Das wird auch im Leiterartikel der Zeit vom 11. Dezember deutlich, in dem die aktuelle außenpolitische Debatte innerhalb der AfD auf eine grundlegendere ideologische Ebene gehoben wird. Dabei rückt ausdrücklich auch Kaisers neues Werk, das als theoretischer Bezugspunkt innerparteilicher Konfliktlinien herangezogen wird, in den Fokus.

➡️ Jetzt bestellen: Benedikt Kaiser – Der Hegemonie entgegen

Der Politologe Kaiser ordnet bestimmte prowestliche und marktradikale Positionen nicht dem rechten Lager zu, sondern kritisiert sie als „Westextremismus“. Für ihn verläuft der entscheidende politische Bruch nicht zwischen links und rechts, sondern zwischen antiliberalen und liberalen Kräften. Ein neuer rechter Typus, der antiliberal, sozialrevolutionär und multipolar denkt, habe laut Kaiser mehr Gemeinsamkeiten mit Teilen der Linken als mit „liberalen, kapitalistischen und prowestlichen Rechten, die man heute mit gutem Recht ›Westextreme‹ zu nennen gewohnt ist“. Der Liberalismus folge dabei einer Logik, die Kaiser mit der Formel „Wo wir war, soll ich werden“ beschreibt – einer Denkweise, in der das Volk keinen Platz mehr habe.

Reaktionen aus dem journalistischen Milieu

Kaisers Buch sorgt auch auf X für Diskussionen, die über den klassischen Medienrahmen hinausreichen. Die Journalistin Liane Bednarz, die unter anderem für die Zeit, die FAZ und andere Leitmedien schreibt, kommentierte eine Aussage von Friedrich Merz, der in Bezug auf die AfD unlängst in einer Sendung meinte: „Ich werde alles tun, um zu verhindern, dass diese Partei in Deutschland irgendwo in Regierungsverantwortung kommt.“ Bednarz ordnete dies ein als: „Pure Abwehrrhetorik vor einem linken Publikum“. Sie sieht darin keine inhaltliche Strategie. Die Neue Rechte hingegen hätte davon längst reichlich, vor allem mit ihrem Vordenker Kaiser und dessen neuem Buch. „Wer das nicht liest, wird hilflos bleiben“, erklärt Bednarz dazu.

Später nannte sie Kaisers „Der Hegemonie entgegen“ noch ein „krasses, luzides Buch“ und erklärte ihm gegenüber in einem Kommentar: „Wenn mein Milieu nicht begreift, wie sehr durchdacht Sie das alles haben, wird es blank dastehen.“ In CDU-Kreisen gebe es „quasi null Theorie“, so Bednarz, „das beschreiben Sie ja auch zutreffend“.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!