ESN - Für ein Europa der souveränen Nationen!

Kanzlerfrage in Nius-Sendung führt zu Shitstorm: „Wir wollen Weidel“

Einen Sturm der Entrüstung gab es zuletzt während einer Live-Sendung von Nius, als eine Umfrage zur Kanzlerwahl gestartet wurde und die Favoritin vieler Zuschauer nicht zur Wahl stand. Daraufhin warfen Zuschauer dem Sender eine Nähe zur CDU vor.

/
/
3 Minuten Lesezeit
Kanzlerfrage in Nius-Sendung führt zu Shitstorm: „Wir wollen Weidel“

In der Sendung sprachen Nius-Reporter Alexander Kissler und Chefredakteur Julian Reichelt unter anderem über das Ende der Ampel.

© Screenshot YouTube

Berlin. – Nicht nur der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen hat in der vergangenen Woche für Schlagzeilen und zahlreiche Reaktionen gesorgt. Viele Blicke richteten sich am Mittwoch auch nach Berlin, als das offizielle Ende der Ampelregierung bekannt wurde. Das Ende der Ampel war zwischenzeitlich in vielen Sendungen ein großes Thema, so auch in der Sendung von Nius. Doch vor allem eine Frage erhitzte die Gemüter der Zuschauer und führte zu Reaktionen im Live-Chat, mit denen die Teilnehmer der Gesprächsrunde wohl nicht gerechnet hatten.

Wer soll Kanzler werden?

Während der Sendung wurde eine Live-Chat-Umfrage gestartet, in der die rund 17.000 Zuschauer gefragt wurden, wer der nächste Bundeskanzler Deutschlands werden soll. Zur Auswahl standen der CDU-Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck, der für die Grünen als Kanzlerkandidat antritt. Die Zuschauer waren mit dieser Auswahl offensichtlich nicht einverstanden, es folgte ein Shitstorm, der Beobachtern zufolge bis zum Ende der Sendung anhielt.

Zuschauer wollen Weidel

In den Kommentaren zeigte sich, dass ein Großteil der Zuschauer die AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel in der Auswahl vermisste. „Wo ist Frau Weidel in der Umfrage?“, fragte ein Zuschauer. Viele weitere Kommentare gingen in eine ähnliche Richtung und es wurde deutlich, dass Dutzende Nutzer Weidel als Bundeskanzlerin favorisieren. „Weidel for Kanzler“ und „Alice für Deutschland“ war zu lesen.

Einige Nutzer waren sichtlich verärgert darüber, dass die AfD in der Umfrage ignoriert wurde: „Achtet ihr auch auf den Chat? Eure Umfrage ist ein Witz. Ignoriert doch nicht ständig die AfD! Bei der Umfrage fehlt Alice Weidel“, bemerkte ein Nutzer. Ein anderer wurde deutlicher: „Die Umfrage ist scheiße – wir wollen keinen von denen“. In den Kommentaren äußerten sich Nutzer auch dahingehend, dass ein „kompletter Neuanfang ohne Altparteien“ nötig sei.

Screenshot YouTube
Screenshot YouTube

Nähe zur CDU vorgeworfen

Einige Zuschauer warfen Nius in der Folge auch eine Nähe zur CDU vor. „Total neutral die Umfrage nach dem Kanzler“, meinte einer. „Auf eure Frage, warum Dr. Alice Weidel in der Umfrage fehlt, Nius ist CDU-finanziert“, erklärte ein Zuschauer den anderen. Und auch in den Kommentaren, die nach Ende der Livesendung unter dem Video geteilt wurden, geht diese Kritik hervor. Man spüre „immer mehr“ wie Nius sich an die CDU hänge, so ein Zuschauer. Nius spreche zwar die richtigen Themen mit Energie an, „aber die aktuell zweit stärkste Oppositionskraft die AfD so sehr zu vernachlässigen, finde ich sehr abenteuerlich“ betonte er und fragte, ob Nius denn nicht auffalle, „dass die Mehrheit eurer Zuschauer AfD wählen würde“. Wie der Chat die Frage am Ende entschied, ist nicht klar. Beobachtern zufolge wurde das Ergebnis der Umfrage den Zuschauern nicht mitgeteilt.

Dass Nius, das von Julian Reichelt geleitet wird, polarisiert, wurde erst kürzlich wieder deutlich, als Reichelt der AfD den Rauswurf des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke nahelegte. Beobachter wie der Videoblogger Niklas Lotz sehen darin eine gezielte Strategie, die AfD in ihrer authentischen Ausrichtung zu schwächen. Die AfD dürfe sich aber nicht vom „Sirenengesang“ solcher Stimmen in die falsche Richtung leiten lassen, warnte Reimond Hoffmann.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!