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Erneut rückläufig: Deutsche Firmen ohne Aufträge

Die deutsche Industrie beklagte im September einen erneuten Rückgang von erhaltenen Aufträgen.
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Erneut rückläufig: Deutsche Firmen ohne Aufträge

Produktion des VW ID.3 in der Gläsernen Manufaktur Dresden

© VWS.extern, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die deutsche Industrie beklagte im September einen erneuten Rückgang von erhaltenen Aufträgen.

Wiesbaden. – Im Vergleich zum Vormonat entstand ein Minus von vier Prozent und ganzen elf Prozent im Vergleich zum September 2021. Das Statistische Bundesamt meldete bereits im Juli und August eine Auftragsminderung. Laut Bundeswirtschaftsministerium befinden sich die Zahlen lediglich auf dem Niveau vor der Corona-Krise. Weitere Zahlen des Ifo-Instituts legen nahe, dass die Industrie darüber hinaus unter Materialknappheit leide. 64 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, aufgrund von Rohstoff- oder Komponentenengpässen nicht auf voller Leistung produzieren zu können.

Unternehmen bereiten sich auf Rezession vor

Besonders betroffen sind unter den Betrieben KfZ- und Maschinenbaubetriebe. Hier lagen die Auftragsrückgänge bei acht bis neun Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt. Die schlechte Weltwirtschaftslage, Materialmangel und besonders die hohen Energiekosten in Deutschland gehen vielen Unternehmen an die Nieren. Aktuell sinken die gemeldeten Betriebsinsolvenzen, doch warnen Experten auch vor der „Ruhe vor dem Sturm“. Der Vorsitzende des Verbandes Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands, Christoph Niering, rechnet mit einer Insolvenzwelle im kommenden Jahr. Er vermutet die staatlichen Hilfen während der Corona-Krise als „Lebenserhaltungssystem“ hinter einem großen Teil „kranker“ Firmen. Sollten diese Zahlungen aufgrund anderer Krisenherde eingestellt werden, könnte zahlreichen Firmen das Ende drohen.

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