Transfrau Rikkie Kollé ist „Miss Nederland 2023“

Die Transfrau Rikkie Valerie Kollé hat die Wahl zur Miss Niederlande 2023 für sich entschieden. Im Netz sorgt dies jedoch für Aufregung.

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Transfrau Rikkie Kollé ist „Miss Nederland 2023“
In den Niederlanden ist eine Transfrau neue Miss Nederland 2023© IMAGO / ZUMA Wire

Leusden. - Mit Rikkie Kollé (22) hat ein den Niederlanden erstmals eine Transfrau den Titel „Miss Nederland“ gewonnen. „Diese Finalistin hat während der gesamten Show gestrahlt und dabei auch die größten Fortschritte gemacht. Sie hat eine grundsolide Geschichte mit einer klaren Mission“, teilte die Jury nach der Entscheidung vom Samstagabend in Leusden mit.

Gemischte Reaktionen in Sozialen Netzwerken

Kollé ist in den Niederlanden keine Unbekannte. Bereits 2018 kam sie bis ins Finale des TV-Wettbewerbs „Holland‘s Next Top Model“. „Ich weiß besser als jeder andere, wie es ist, sich allein zu fühlen und nicht nur von positiven Gedanken umgeben zu sein. Als ich der kleine Rik war und mich als Transgender geoutet habe, war das nicht für jeden einfach und auch ich habe das durchgemacht“, erklärte Kollé in ihrer Vorstellung für den Wettbewerb. „Heute, Jahre später, stehe ich stärker in meinen Schuhen als je zuvor, und das ist etwas, das ich an alle weitergeben möchte, die es brauchen. Denn solange man immer der bleibt, der man ist, gibt es niemanden, der über einem stehen kann“. Ergänzend sagte Kollé: „Ich setze mich gerne für alle kleinen Rikkies ein, die von ihren Familien abgelehnt werden, um sich zu der Person zu entwickeln, die sie sein möchten. Ich helfe ihnen dabei, ihr Selbstbild und ihre Akzeptanz stärker zu machen, unantastbar.“

In den Sozialen Medien gibt es viel Kritik für den Sieg Kollés. „Ein Mann hat gerade 'Miss Niederlande' 2023 gewonnen. Eigentlich war das ja abzusehen. Es ist alles so vorhersehbar und unoriginell an diesem Punkt“, schreibt die niederländische Journalistin Eva Vlaardingerbroek bei Twitter. „Was soll man dazu noch groß sagen? Mir fehlen die Worte“, ergänzt ein Nutzer. „Schön, dass auch sowas möglich ist“, zeigt sich eine Nutzerin auf Instagram hingegen erfreut.