Möglicher Versorgungsmangel

Lauterbach fordert 5.000 zusätzliche Medizin-Studienplätze

Der Fachkräftemangel soll laut Plänen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach mit dem Ausbau der Ausbildungskapazitäten behoben werden.

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Berlin. - Bis 2035 werden voraussichtlich jedes Jahr 9.000 Ärzte in Rente gehen, prognostizierte das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung. Um diesen Ärzte- und Versorgungsmangel zuvorzukommen, plant Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) den Ausbau der medizinischen Ausbildung in Deutschland. „Auf uns läuft eine mittlere Katastrophe zu, was das Ärzteangebot angeht“, meinte der Minister am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz - Das Jahr 2022“.

Bundesländer müssen Mehrkosten mittragen

„Wir brauchen 5.000 zusätzliche Medizinstudenten, sonst können wir die Babyboomer-Generation nicht angemessen versorgen“, so Lauterbach weiter. Da die Ausbildung bis zu zehn Jahre benötige, müsse man jetzt handeln. „Da werde ich auf die Länder zugehen, das habe ich schon mehrfach versucht“, beschrieb Lauterbach seinen Plan. Vor allem die Bundesländer würden über fehlendes Personal klagen, aber gleichzeitig nicht bereit sein, die Mehrkosten mitzutragen.