Kostenexplosion bei Corona-Warn-App

Für die Nachverfolgung von Infektionsketten während der Corona-Pandemie sollte eine staatliche Warn-App den Bürgern zur Verfügung gestellt werden. Diese stellt sich nun als teurer heraus als geplant.
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Berlin. – Die Kosten für die Corona-Warn-App übersteigen die bisherigen Kalkulationen im hohen Maße. Auf die geplanten 50 Millionen Betriebskosten für die App in diesem Jahr kommen noch zusätzliche 23 Millionen Euro hinzu. Allein im Jahr 2020 waren es ganze 220 Millionen Euro, eine deutliche Überschreitung der geplanten Kosten. Zum Vergleich: Ähnliche Apps hatten in Finnland etwa sechs und in den Niederlanden circa 15 Millionen Euro gekostet, berichtet die Welt. Ein Erfolg der App ist nur in absoluten, jedoch nicht in relativen Zahlen messbar. Es lässt sich nicht kontrollieren, wer die App zwar besitzt, sie jedoch nicht für die Kontaktverfolgung nutzt.

Die App im Jahr 2023

Die Verträge für die Corona-Warn-App wurden bis in den Mai kommenden Jahres verlängert. Für diesen Zeitraum wurden 23 Millionen Euro geplant, doch ist fraglich, ob dieses Budget ausreichen wird. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, hält die App weiterhin für einen „zentralen Baustein der Pandemiebekämpfung“. Die AfD kritisierte die steigenden Kosten und forderte ein Ende der Subventionierung durch den Steuerzahler.