Energiekrise: EU bereitet Krisenplan für Blackouts vor

Die Energiekrise hält Europa weiterhin unter Spannung. Da ein Ende der Krise nicht in Sicht ist, bereiten sich EU-Behörden bereits auf den kontinentalen Blackout vor.
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Brüssel. – Die Verdunkelung des Abendlandes scheint mit der Energiekrise nicht mehr ausgeschlossen zu sein. Es sei „gut möglich“, dass man innerhalb der EU-Katastrophenhilfe einsetzen müsse, sagte Janez Lenarcic, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz. Man arbeitet mit zwei Szenarien, in denen entweder eine kleinere oder größere Anzahl von EU-Staaten von einem Stromausfall betroffen sind. Bei ersterem könnten die EU-Stromgeneratoren liefern, beim zweiteren würden Nothilfe-Lieferungen kurzfristig durch strategische Reserven erfolgen.

Strategische Reserve wurde aufgestockt

Man habe bereits vor Jahren begonnen, sich auf erdenkliche Krisen wie Waldbränden bis zum Einsatz von ABC-Waffen auf EU-Gebiet vorzubereiten, sagte Lenarcic. So liefere man etwa fünf Millionen Jodtabletten an die gefährdeten Bürger in der Ukraine, auch wenn diese kein EU-Staat seien. Sollte es zu Zwischenfällen innerhalb der Europäischen Union kommen, sollten Güter unbürokratisch noch am selben Tag verschickt werden können. Diese Verfügungen befinden sich im Handlungsbereich des Kommissars für Krisenschutz und werden nicht durch Abstimmungen im EU-Parlament geregelt.


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