Mega-Flop

WM in Katar war Quotendesaster

Im Vergleich zu früheren Weltmeisterschaften haben nur wenige Deutsche das beliebte Turnier in Katar verfolgt.

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Für ARD und ZDF waren die Fußballturniere bisher immer ein großer Zuschauermagnet, teilweise schauten bis zu 20 Millionen Deutsche die Spiele der Fußballnationalmannschaften. Während das Eröffnungsspiel der WM 2014 in Brasilien noch für ein Marktanteil von 62,4 Prozent sorgte und 15,87 Millionen Fußballfans vor den Fernseher holte, sank der Marktanteil und die Zuschauerzahl 2018 auf 52 Prozent beziehungsweise 10,01 Millionen. Das erste Spiel der WM 2022 schauten dagegen nur 6,21 Millionen Deutsche - der Marktanteil sank auf 28,2 Prozent. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) kam laut Eigenangaben auf durchschnittlich 5,21 Millionen Zuschauer und einem Marktanteil von 25,9 Prozent, während die ARD aufgrund der zwei ausgestrahlten deutschen Spiele einen leicht höheren Wert aufweisen kann.

Mehrere Probleme

Der Intendant des ZDF, Norbert Himmler, sagte der dpa vor dem gestrigen Finale: „Das ist schon eine durchwachsene Bilanz für alle Beteiligten. Wir stellen eine etwa 30 bis 40 Prozent geringere Sehbeteiligung zu vergleichbaren Turnieren der letzten Jahre fest“. Die Ursachen sieht Himmler in drei Gründen verankert: „Ich glaube, dass die Jahreszeit eine Rolle spielt. Es hat auch mit dem Austragungsort und mit der sportlichen Performance der deutschen Mannschaft zu tun“. Himmler blickt aber optimistisch in die Zukunft: „Die Austragungsorte der nächsten Turniere werden unproblematisch sein. Das ist schon absehbar. Ich gehe davon aus, dass wir in einer anderen Jahreszeit und in anderen Regionen auch wieder die große Begeisterung spüren werden“.