Traditionsfirma pleite: Hersteller von Mozartkugeln meldet erneut Insolvenz an
Die erneute Insolvenz des Mozartkugel-Herstellers Salzburg Schokolade bedeutet aller Voraussicht nach das endgültige Aus für das Traditionsunternehmen.
Mozartkugeln sind im In- und Ausland bei vielen Menschen sehr beliebt.
© IMAGO / Müller-StauffenbergSalzburg. – Das traditionsreiche Unternehmen Salzburg Schokolade, das für die „Echten Salzburger Mozartkugeln“ bekannt ist, steht vor dem Aus. Wie österreichische Medien berichten, hat der Betrieb einen Insolvenzantrag beim Landesgericht Salzburg eingereicht. Bereits 2021 war der Hersteller zahlungsunfähig, konnte sich damals jedoch durch einen Sanierungsplan retten. Diesmal scheint die Lage jedoch aussichtslos.
Schon vor fünf Jahren stand Salzburg Schokolade am Abgrund. Damals gelang es, die Produktion mit einem Sanierungsplan fortzusetzen, allerdings werden die Mozartkugeln inzwischen im Ausland hergestellt. Die erneute Insolvenz scheint nun das endgültige Aus zu bedeuten. Bis Februar 2025 hätten alle Schulden beglichen sein müssen, doch diese Frist verstrich erfolglos.
Finanzielle Schieflage und Entlassungen
Ein aktuelles Gutachten offenbart, dass die Immobilien des Unternehmens weit weniger wert sind als erhofft. Damit fehlt die Grundlage für weitere Zahlungen im Rahmen des Sanierungsplans. Laut dem ORF belaufen sich die Schulden auf 7,7 Millionen Euro. Die Konsequenzen trafen die Belegschaft hart: Alle 58 Mitarbeiter, die im Dezember 2024 noch beschäftigt waren, wurden entlassen.
Das Fabrikgebäude in Grödig sowie mehrere Grundstücke wurden bereits verkauft. Eine Investorengruppe plant, auf dem Gelände Büros und Wohnungen zu errichten. Laut Heute sollen dort 300 bis 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Damit könnte die Region trotz des Verlusts des Traditionsunternehmens wirtschaftlich neuen Aufschwung erleben.