Volkswagen in der Krise: Rückruf von 100.000 ID-4-Modellen
Ein Rückruf von fast 100.000 ID-4-Modellen in den USA stellt Volkswagen vor neue Herausforderungen. Die fehlerhaften Türgriffe könnten ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Wolfsburg. – Einem Bericht von Green Car Reports zufolge steht Volkswagen ein umfangreicher Rückruf von fast 100.000 Fahrzeugen bevor. Der Autoriese muss zahlreiche ID-4-Modelle zurückrufen, weil fehlerhafte Türgriffe ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellen könnten.
In den USA sind 98.806 Einheiten des VW-ID-4 betroffen. Die Türgriffe dieser Fahrzeuge können Feuchtigkeit aufnehmen, was zu einer Fehlfunktion der elektronischen Türsteuerung führen kann. Dies kann dazu führen, dass sich die Türen unbeabsichtigt öffnen. Volkswagen schätzt jedoch, dass weniger als ein Prozent der betroffenen Fahrzeuge tatsächlich diesen Fehler aufweisen.
Einzelheiten zum Rückruf und betroffene Modelle
Der Rückruf umfasst ID-4-Fahrzeuge, die zwischen 2021 und 2024 sowohl in Zwickau als auch in Chattanooga produziert wurden. Die betroffenen Kundinnen und Kunden werden bis zum 1. November 2024 postalisch informiert. Bislang wurden 135 Garantieanträge im Zusammenhang mit diesem Problem registriert.
Fahrzeughalter, die das Problem feststellen, können ihr Fahrzeug zur Nachbesserung zum Händler bringen. Dort werden die defekten Türgriffe ausgetauscht und ein Software-Update durchgeführt. Volkswagen übernimmt nicht nur die Reparaturkosten, sondern erstattet auch alle bisher durch den Fehler entstandenen Kosten.
Die Rückrufaktion ist nur eine von vielen Herausforderungen, mit denen sich Volkswagen derzeit konfrontiert sieht. Zuletzt hatte das Unternehmen mit Verzögerungen beim Prestigeprojekt VW Trinity und drohenden Werksschließungen zu kämpfen. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte frühzeitig auf die Probleme bei Volkswagen hingewiesen (FREILICH berichtete).