Warnstreik beim ZDF: „Morgenmagazin“ fiel aus
Berlin. – Archivmaterial statt frischer Nachrichten. Nicht wenige Zuschauer des Morgenmagazins waren sicherlich überrascht, als sie heute Morgen den Fernseher einschalteten. Gegen 6:30 kam dann die Aufklärung über den Twitter-Kanal des ZDF: „Unser morgenmagazin wird aktuell bestreikt und muss entfallen.“
Auch die Morgenmagazin-Moderatorin Dunja Hayali meldete sich gegen 7 Uhr: „Warnstreik! Wir sehen uns morgen wieder“. Der Streik wurde mit den schleppenden Tarifverhandlungen beim ZDF begründet. Nun hatten die Arbeitnehmerorganisationen VRFF-ZDF und die Gewerkschaften DJV und verdi zum Warnstreik aufgerufen.
Streik trifft auch gemischte Reaktionen
Besonders unter den Twitter-Nachrichten des ZDF und Hayalis sammelten sich Zuschauer, um das Geschehen zu kommentieren. Ein Nutzer kritisierte die schlechte Kommunikation des Senders und schrieb: „Ich wundere mich schon sehr, dass ich auf Twitter suchen muss, um diese Info zu erhalten. Jedenfalls haben sonstige Suchen im Netz keine Ergebnisse gebracht, auch nicht auf der Homepage des ZDF. Was ist das für eine Informationspolitik?“ Auch der Ärger über die Nicht-Ausstrahlung der Nachrichten trifft auf Unzufriedenheit. Der Journalist Julius Böhm spielte in seinem Tweet auf das hohe Budget der Öffentlich-Rechtlichen an: „Wer mit 8,4 Milliarden verbrieften & planbaren Euros seine Mitarbeiter nicht auskömmlich bezahlen kann, sollte dringend reformiert werden“.
Die öffentlich-rechtlichen Medien stehen seit Monaten unter verstärkter Beobachtung, da die Skandalwelle in diversen Sendehäusern das Vertrauen in den Rundfunk nachhaltig geschädigt hat.
