Umfrage: Deutsche halten Lohnarbeit für nicht mehr rentabel

Nach einer aktuellen Umfrage nehmen immer weniger Menschen ihre Berufstätigkeit als nicht lohnenswert wahr. Das liegt wohl auch am Bürgergeld.
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Berlin. – Laut dem aktuellen „RTL/ntv-Trendbarometer“ glauben rund 54 Prozent der Befragten, dass das neue Bürgergeld Sozialhilfe-Empfänger besser stellen wird als die berufstätige Bevölkerung. Geschichtet nach dem Wahlverhalten glauben besonders die Anhänger der SPD und der Grünen, dass Sozialhilfeempfänger nicht besser gestellt würden. Doch auch regional finden sich Unterschiede. In den sogenannten „neuen Bundesländern“ ist die Ablehnung des Bürgergeldes noch deutlicher. Hier halten knapp 70 Prozent der Umfrageteilnehmer die Bürgergeld-Reform für unwichtig.

Sozialhilfebetrug, nur ein Einzelfall?

Der „Trendbarometer“ stellte auch die Frage über den Eindruck der Rechtmäßigkeit von Sozialhilfe. Eine Mehrheit der Deutschen von 55 Prozent ist sich sicher, dass dabei auch unrechtmäßige Bezieher versorgt werden. 42 Prozent halten das für ausgeschlossen. SPD- und Grünen-Wähler sind auch hier mehrheitlich der Meinung, solche Fälle gebe es nicht. Die AfD veröffentlichte unlängst ein Video, in dem sie die Zustände rund um das Bürgergeld kritisierte.

Der AfD-Fraktionsvizevorsitzender im Bundestag, Norbert Kleinwächter, begrüßte das Nein des Bundesrates zum Bürgergeld: „Die Nachfolgeregelung für Hartz IV benachteiligt Beschäftigte gegenüber Beziehern von Sozialleistungen. Damit wird für viele Arbeit unattraktiv. […] Die AfD-Fraktion hatte sich daher für eine aktivierende Grundsicherung stark gemacht. Ausreichende Sozialleistungen für alle Bedürftigen verbunden mit einem klaren Plan, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Auch dem sollte die Union sich jetzt anschließen.“