ICE-Personal wirft lesbisches Paar wegen Masken aus Zug

Während einer Urlaubsreise wird ein Paar wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Maskenpflicht frühzeitig aus dem Zug entfernt.

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ICE-Personal wirft lesbisches Paar wegen Masken aus Zug
ICE© flickr CC BY-SA 2.0

Berlin. - Eine Reise von Rügen nach Berlin endete für zwei Fahrgäste der Deutschen Bahn aufgrund des Nichttragens einer Maske abrupt und vorzeitig. Nach einem Bericht des Tagesspiegel hätten die beiden Passagiere anfangs tatsächlich keine Maske getragen, wären dieser nach der Aufforderung im Rahmen der Fahrkartenkontrolle im fast leeren Zug aber nachgekommen. Während eines Frühstücks kam der Schaffner erneut und forderte die Damen „mit bösem Blick und Gesten“ dazu auf, die Masken wieder aufzusetzen. Als die Damen an Bord einen Becher Kaffee kauften und diesen ohne Masken konsumierten, erfolgte der Fahrtausschluss. Der Versuch einer sachlichen Schlichtung blieb laut Tagesspiegel erfolglos.

Deutsche Bahn verteidigt Vorgehen

In einer schriftlichen Stellungnahme der Bahn teilte diese mit, der Mitarbeiter habe sich völlig richtig verhalten. Nach den Vorgaben zum Infektionsschutz sei es unerheblich, ob ein gemeinsamer Haushalt allein in einem Abteil sitzen würde, die Maskenpflicht gelte weiterhin. Der Mitarbeiter konnte den Fahrtausschluss „eigenständig aussprechen, da [er] das Hausrecht ausübt“, so die Bahn. Mehrere Bundesländer hatten noch vor Jahresende die Maskenpflicht in Regionalzügen abgeschafft. Zuletzt kündigten auch die Bundesländer Berlin und Brandenburg an, die Maskenpflicht in Zügen auf ihrem Gebiet abschaffen zu wollen.