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Putin-Sprecher: „Wir nehmen an Twitter-Diplomatie nicht teil“

Russland kritisiert Donald Trumps Twitter-Drohung scharf. Der US-Präsident hatte zuvor Russland mit einem US-Raketenangriff in Syrien gedroht.
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Putin-Sprecher: „Wir nehmen an Twitter-Diplomatie nicht teil“

Bild: By Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America (Donald Trump) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Russland kritisiert Donald Trumps Twitter-Drohung scharf. Der US-Präsident hatte zuvor Russland mit einem US-Raketenangriff in Syrien gedroht.

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Russland hat am Mittwoch auf die Twitter-Botschaft des US-Präsidenten Donald Trump über einen bevorstehenden US-Raketenangriff in Syrien reagiert.

„Wir setzen auf seriöse Handlungen“

„Wir nehmen an dieser Twitter-Diplomatie nicht teil“, sagte Putin-Sprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. „Wir bevorzugen seriöse Handlungen.“

Trump hatte Russland zuvor mit einem Raketenangriff auf Syrien gedroht (Die Tagesstimme berichtete). „Russland hat geschworen, alle Raketen abzuschießen, die auf Syrien abgefeuert werden. Mach Dich bereit, Russland, denn sie werden kommen”, schrieb der US-Präsident auf Twitter.

Mutmaßlicher Einsatz von Chemiewaffen

Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein mutmaßlicher Giftgasangriff im syrischen Duma. Medienberichten zufolge sollen dort zwischen 40 und 80 Zivilisten ums Leben gekommen sein. Westliche Staaten – allen voran die USA – und syrische Assad-Gegner machen die syrische Regierung dafür verantwortlich. Russland und die syrische Regierung weisen hingegen eine solche Beteiligung zurück. Die Vorwürfe seien erfundene Vorwände des Westens, um eine militärische Intervention in Syrien zu rechtfertigen. Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) kündigte derweil an, „bald“ ein Expertenteam nach Duma zu schicken, um dort den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen zu prüfen.

Nahost-Experte geht von „False Flag“-Aktion aus

Der deutsche Nahost-Experte Günter Meyer von der Universität Mainz geht unterdessen von einem Angriff „unter falscher Flagge“ aus. Der Einsatz von Chemiewaffen würde nicht der syrischen Regierung, sondern nur der Opposition helfen, da dies die Gelegenheit für die USA und Trump wäre, um mit einem Militäreinsatz gegen die syrische Regierung vorzugehen.

„Unter den aktuellen Bedingungen, nachdem Duma unmittelbar vor der Aufgabe steht, nachdem die Rebellen sich schon fertigmachen, abzuziehen – hier noch Chemiewaffen einzusetzen, ist absoluter Unsinn. Das widerspricht jeglicher Logik“, sagte der Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin.

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