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Kollabiert die Ukraine in den nächsten Wochen?

Geheimdienstinformationen deuten möglicherweise auf einen ukrainischen Kollaps hin.

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Kollabiert die Ukraine in den nächsten Wochen?

Ukraine-Flagge (Symbolbild)

© UP9, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die Stimmen mehren sich, die der Ukraine angesichts aktueller Entwicklungen auf dem Schlachtfeld ungute Zukunftsprognosen stellen. Die meisten Einschätzungen westlicher Fachleute beziehen sich dabei auf die hohen ukrainischen Verluste und die weit überlegenen Ressourcen der russischen Seite.

Auch der estnische Geheimdienst warnt in einer aktuellen Analyse davor, dass den Ukrainern schon in nächster Zukunft Nachschub und Reserven ausgehen könnten. Demnach könnte die russische Seite bald 200.000 neue Soldaten an die Front schicken – aber in der Hinterhand verfügten sie über bis zu 30 Millionen Reservisten. Gleichzeitig gingen den Ukrainern die Soldaten aus. Dabei werden auf ukrainischer Seite ohnehin bereits über 60jährige eingezogen.

Vor diesem Hintergrund wären die Russen noch lange zur Fortsetzung des Krieges in der Lage. Und: je länger dieser andauert, desto größer wird die russische Überlegenheit und die Wahrscheinlichkeit, dass die russische Seite den Konflikt zu ihren Gunsten entscheiden kann. Dies könnte womöglich schon innerhalb der nächsten Wochen der Fall sein.

Ukraine vor dem Ende?

Weil der Geheimdienstbericht nicht aus russischen Quellen stammt, sondern vom NATO-Mitgliedsland Estland, gehen Experten nicht davon aus, dass die ukrainischen Chancen unterschätzt würden. Der estnische Militärgeheimdienstchef, Margo Grosberg, geht aber von einer baldigen Intensivierung der russischen Angriffe aus: nach dem Ende des russisch-orthodoxen Weihnachtsfestes „wird eine neue Welle der Mobilisierung beginnen“, prognostiziert er. Bereits im Dezember stellten die Russen 300.000 Reservesoldaten auf. Ihre bisherigen Verluste werden demgegenüber – von NATO-Experten – auf rund 100.000 Mann geschätzt; eine Bestätigung für diese Zahl gibt es nicht.

Dem estnischen Geheimdienstchef zufolge könnte die Ausbildung der ersten Welle russischer Reservisten bald abgeschlossen sein, die dann in wenigen Wochen an der Front einsatzbereit wären. Soldaten der zweiten Mobilmachungswelle könnten Ende März/Anfang April an die Front gelangen. Für die Ukraine könnte das dramatische Folgen haben – bis hin zum Kollaps.

Über den Autor

Hagen Eichberger

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