Österreich: Contact-Tracing soll vorerst eingestellt werden

In dem neuen Verordnungsentwurf zum Ende der Quarantäne ist auch nur mehr von infizierten Personen die Rede und nicht mehr von Kontaktpersonen.
/
/
1 Minute Lesezeit
Österreich: Contact-Tracing soll vorerst eingestellt werden

Symbolbild: Corona-Schnelltest / Bild: dronepicr, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

In dem neuen Verordnungsentwurf zum Ende der Quarantäne ist auch nur mehr von infizierten Personen die Rede und nicht mehr von Kontaktpersonen.

Wien. – Nach dem verkündeten Quarantäne-Aus ist nun unklar, wie es in Österreich mit der Kontaktnachverfolgung weitergeht. In Wien läuft es vorerst in abgeänderter Form weiter, allerdings werden keine neuen Mitarbeiter für den Dienst mehr aufgenommen. Eine Weiterführung ist laut Ministerium vorerst nicht geplant.

Wien will Mitarbeiter halten

Erst Anfang Juli hieß es von der Stadt Wien, man wolle das Contact-Tracing ausbauen. Rund 120 neue Mitarbeiter wurden gesucht. Die Stadt reagierte damit auf die steigenden Infektionszahlen. Nun ist aber offen, in welcher Form und ob das Contact-Tracing überhaupt noch weitergeführt wird. „An sich ist gesagt worden, das Contact-Tracing soll bestehen bleiben. Wie das funktioniert, kann ich jetzt einfach nicht beantworten“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber Wien heute.

Nach derzeitigem Stand wolle man die bestehenden 180 Mitarbeiter des Contact-Tracing halten. Momentan würden sie anstelle von Contact-Tracing aber für Infogespräche mit positiv getesteten Menschen eingesetzt. Das weitere Vorgehen in Sachen Contact-Tracing sei von den Vorgaben des Gesundheitsministeriums abhängig, so Hacker.

Gesundheitsministerium winkt ab

Das Gesundheitsministerium winkt allerdings schon ab. „Eine Weiterführung des Contact-Tracings ist derzeit nicht geplant“, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gegenüber dem ORF Wien. In dem neuen Verordnungsentwurf zum Ende der Quarantäne ist auch nur mehr von infizierten Personen die Rede und nicht mehr von Kontaktpersonen.

Im Bundesland Salzburg ist jetzt schon klar, dass das Contact-Tracing mit 1. August komplett eingestellt wird. Zuletzt haben hier noch 30 bis 40 Mitarbeiter als Contact-Tracer gearbeitet. Das Personal werde nun aber eingesetzt, um offene Entschädigungsverfahren abzuarbeiten, heißt es vonseiten des Landes.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!