YouTube löscht Kanal von Satiriker Uwe Steimle

Steimle reagiert schockiert und findet, wenn man nicht mehr lachen dürfe, dann sei es „mittlerweile wirklich schlimm um die Verhältnisse im Land bestellt“.
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YouTube löscht Kanal von Satiriker Uwe Steimle

Symbolbild: Pixabay [CC0]

Steimle reagiert schockiert und findet, wenn man nicht mehr lachen dürfe, dann sei es „mittlerweile wirklich schlimm um die Verhältnisse im Land bestellt“.

Berlin. – Offenbar ist der YouTube-Kanal des bekannten sächsischen Kabarettisten Uwe Steimle gelöscht worden. Seit Mittwoch ist der Kanal mitsamt aller darin veröffentlichen Videos nicht mehr aufrufbar. Wie Steimle der Jungen Freiheit erklärte, sei dies ohne jegliche Vorwarnung geschehen. YouTube sei nach seinem Rauswurf aus den öffentlichen Medien die einzige ihm verblieben Plattform gewesen, auf der er seinen Beruf als Satiriker habe ausüben können. Auf die Löschung reagierte Steimle schockiert und merkte an: „Bei Satire gilt: Wer sich getroffen fühlt, ist gemeint. Das stammt von Werner Fink, der wusste, wovon er sprach.“

„Offenbar ist Lachen jetzt auch schon verboten“

„Lachen öffnet den Kopf. Aber offenbar ist Lachen jetzt auch schon verboten. Wenn man aber nicht mehr lachen darf, dann ist es mittlerweile wirklich schlimm um die Verhältnisse im Land bestellt“, so Steimle gegenüber der Jungen Freiheit weiter. Er berichtet, dass er bisher drei Mal eine Verwarnung der Video-Plattform erhalten habe. Dabei sei es immer um Folgen seiner Aktuellen Kamera gegangen: „Die haben mir vorgeworfen, gegen irgendwelche Community-Regeln verstoßen zu haben, ohne zu sagen, worum es überhaupt geht.“ Nachdem er jeweils Beschwerde gegen die Sperrung der Videos eingelegt habe, mit dem Hinweis, dass es sich um ein Satire-Format handle, seien diese innerhalb 48 Stunden wieder freigeschaltet wurden. Bei der neuesten Folge seiner Aktuellen Kamera sei nun „auf einmal der ganze Kanal“ mit 74.000 Abonnenten verschwunden.

Steimle hält Demos gegen die derzeitige Politik für wichtig

Der Kabarettist will nun juristisch gegen die Löschung vorgehen. Dass man ihm als „kleines Licht“ den Kanal abdrehe, zeige, dass die Neven offenbar blank lägen. Umso wichtiger sei es, dass die Demonstrationen gegen die derzeitige Politik anhielten, zitiert die Junge Freiheit Steimle. Und weiter: „Nur der Druck der Straße kann die Verantwortlichen davon abhalten, das Volk zu belügen. Das Volk spaltet sich nicht selbst, es wird von oben gespalten.“ Er würde sich teilweise wie vor rund fünfzig Jahren fühlen. „Als ich ein Kind war, hat meine Mutter immer zu mir gesagt: ‘Uwe, du weißt, wieso …’ Aber ich habe eben nicht gewusst, wieso. Heute wird man wieder genauso behandelt. Man wird bestraft, für irgendetwas, das man angeblich gemacht hat, und weiß nicht mal warum.“

Über den Autor
Christin Schneider

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