Rechte Aktivisten legen riesiges Banner vor Bundeskanzleramt

Das Banner vor dem Bundeskanzleramt. Bild: Die Österreicher
Die rechte Bürgerinitiative „Die Österreicher“ veranstaltete am Sonntag eine Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt in Wien. Dabei wurde ein Banner mit der Aufschrift „Ihr seid Schuld am Islamterror“ am Boden aufgelegt.
Wien. – Die Kundgebung fand 20 Tage nach dem islamistischen Terroranschlag von Wien statt, der vier Menschen das Leben kostete. Etwa hundert Personen nahmen an der Versammlung teil. Zu Beginn legten Aktivisten einen Pfeil aus dunkler Folie auf dem Boden aus, der auf das Bundeskanzleramt zeigte. Auf dem Schaft wurde das Banner mit dem Text platziert, das etwa neun mal 18 Meter maß. Das Publikum positionierte sich an der Unterseite des Banners.
Langberg kritisierte Einwanderungspolitik
Der politische Kommentator Friedrich Langberg hielt eine Rede, in der er den Umgang von Politik und Medien mit dem islamistischen Terror kritisierte. Terrorakte würden als Einzelfälle dargestellt, ein Zusammenhang mit dem Islam würde negiert. Diese Verbindung sei jedoch eindeutig gegeben, der Täter hätte sich zum „Islamischen Staat“ bekannt und dieser zu ihm.
Langberg kritisierte außerdem die Asyl- und Einwanderungspolitik, da diese dem radikalen Islam in Österreich Zulauf beschere und außerdem das Antlitz ganzer Stadtviertel verändere. Die Wiener Bezirke Favoriten und Brigittenau würden immer mehr wie Bagdad aussehen, so Langberg. Integration sei eine Lüge, da sich viele Einwanderer überhaupt nicht integrieren wollten.
Das Publikum skandierte unter anderem „Islamisten raus aus Wien“ und „Festung Europa – Macht die Grenzen dicht!“. Nach etwa 45 Minuten war die Kundgebung beendet, Pfeil und Banner wurden wieder eingepackt.
Linksextreme Gegendemo aufgelöst
Am Rande der Kundgebung marschierten vermummte Linksextremisten auf, wobei sie die Schutzzone um die rechte Kundgebung verletzten. Die Polizei löste daher diese unangemeldete Veranstaltung auf und kündigte eine Feststellung der Personalien ihrer Teilnehmer an. Dem entzogen sich die Linksextremisten durch Flucht, wobei die Polizei sie gewähren ließ.