Mit ihrer Internetseite „protestkarte.de“ starten die Aktivisten vom „Filmkunstkollektiv“ in den heißen Herbst. Ihr Ziel: die Demonstrationen gegen Energie- und Versorgungskrise vernetzen und ihnen eine Stimme geben. Sie betrachten das Demonstrationsrecht als wichtigen Bestandteil der Zivilgesellschaft. Sie selbst beschreiben das Projekt als „kritisches Kunstprojekt zur Dokumentation des Zeitgeschehens“. Das „Filmkunstkollektiv“ fordert ein Ende der Spaltung der Gesellschaft in „arm und reich, geimpft und impffrei oder politische Lager“.
Die Internetseite der Künstlergruppe hat mehrere Funktionen. Auf einer interaktiven Karte lassen sich bisherige und anstehende Proteste einsehen, häufig mit Zeiten und Kommunikationskanälen der Veranstalter. Unabhängig davon, ob Anti-Corona- oder Energieproteste, wer eine Demonstration plant, kann diese ebenfalls auf der Seite eintragen lassen. Erleichtert wird diese Funktion durch ein Kontaktformular am Ende der Seite. Den Höhepunkt der Karte stellen jedoch die Demonstrationsvideos der Gruppe dar, die ebenfalls auf der Karte einsehbar sind. Mit ihren Aufnahmen begleitete das „Filmkunstkollektiv“ bereits eine große Anti-Corona-Demonstration in Dresden sowie einen patriotischen Umzug in Wien. Auf ihrem Telegram-Kanal teilen die Aktivisten ihre Bilder ebenfalls und geben dem Widerstand gegen die Regierungspolitik ein Gesicht und eine Stimme.
Der Sprecher des Filmkunstkollektivs, Simon Kaupert, sieht das Projekt als eine Art Speerspitze gegen die Regierung: „Es geht um Lebenshaltungskosten, Energie, Gas, Impfzwang, den Ukrainekrieg, unser Finanzsystem und anderes – stets aber gegen die zerstörerische Regierungspolitik.“ Die Karte könne beim Widerstand helfen. „Die Protestkarte macht den Widerstand greifbar: Jeder kann seine Demo eintragen, sich vernetzen und die schönen Bilder des Widerstands in den Photo- und Videogalerien ansehen“, so Kaupert weiter.